Wappenkunde Heraldik
Wir schreiben das Jahr 1095, Papst Urban II. ruft in einer Welt der Veränderung zum ersten Kreuzzug ins heilige Land auf. Das christliche Gedankengut prägt die Welt, die am Umbruch von der Romanik in die Gotik steht. Aus der zeit knapp nach dem ersten Kreuzzug sind die ersten Wappen der Westeuropäer überliefert. Der zweite Kreuzzug findet 1147 statt, der Gebrauch von Wappen verbreitet sich unter Adeligen und Rittern. Der Gebrauch von Wappen wurde möglicherweise durch die im Orient übliche Praxis der Byzantiner Truppen mit Farbfahnen, oder Symbolen zu kennzeichnen inspiriert worden sein. Auf alten Reliefs und Wandbemalungen sieht man auch bei den Persern, Chinesen und Griechen Schilde, die mit Tiersymbolen oder einfachen Farbornamenten verziert worden waren. Übliche Symbole waren Löwen, Eber, Hunde, Vögel und Fische. |
Man schuf damit eine einfache Möglichkeit sowohl Freund von Feind, als auch verschiedene Waffengattungen innerhalb einer Armee zu unterscheiden. Bei den „Orientalen“ war es üblich diese Truppensymbole auch auf den Schildern anzubringen, dies lässt sich bis ins 9. Jahrhundert nachweisen. Neben den Feldzeichen, die auf Schild Mantel und so vorhanden auf dem Pferd getragen wurden – begann man die Wappen auch als Siegel zu verwenden.
In Europa waren Wappen erblich, und man konnte sie nicht einfach grundlos abändern. Die Bestätigung von Wappen durch Wappenbriefe wurde im deutschen Raum erst im 16. Jahrhundert üblich. Diese Tätigkeit wurde von Hofkanzleien ausgeübt. Man benötigte jemanden der sich mit den Wappen auskannte, und sie zuverlässig einem Träger, oder einer Familie zuordnen konnte. Das Amt des Herolds war geschaffen. Die methodische Beschreibung eines Wappens nennt man Blasonierung, das Wappen muss aufgrund dieser Beschreibung eindeutig identifizierbar sein.
Die Beschreibung eines Wappens bezieht sich auf die verwendeten Farben, das Wappenbild, den Helm, die Helmkrone, die Helmzier, den Waffenmantel und den Schild. Ein solches Wappen bezeichnet man als Vollwappen. Erst in späterer Zeit kamen zusätzliche Attribute, wie Orden, Kronen, Hüte, Hauben, Schildhalter, Trophäen, Wahlsprüche, und ähnliches hinzu.
Man erklärt ein Wappen von rechts (=links vom Betracher aus gesehen) nach links, bzw. von oben nach unten. Die drei Drittel des Schildes werden von oben nach unten Kopf, Herz, Fuß genannt. Heraldisch rechts bedeutet also vom Schildträger aus gesehen rechts - beim Betrachter des Wappenbildes ist heraldisch rechts dann eigentlich links - weil er den Schild ja von vorne sieht.
Als Blasonierung bezeichnet man die Beschreibung - Bestimmung eines Wappens - im Mittelalter war es die Aufgabe des Herolds Wappen zu bestimmen - und so die "gewappneten" Ritter zu identifizieren. Das Wort Blasonierung findet seine Wurzel im französischen "Blason" dem Wappenschild. Herolde sind seit dem späten 12. Jahrhundert dokumentiert.
Wappenarten sind
- Bürgerliche Wappen
- Adelswappen
- Allianzwappen
- Staatswappen
- Landeswappen
- Stadtwappen
Lernen sie die Bestandteile eines Wappens kennen
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Die Wappenzeichen - Die Zeichen eines Wappens - Wappenfiguren
Der Wappenhelm - Helm auf Wappen
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Das Wappenschild - Schild eines Wappen
Die Prachtstücke - Das Prachtstück eines Wappens
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Wie zeichnet man ein Wappen - ein Praxisbeispiel
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